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Die kleine, feine Wanderausstellung des Vereins „Hugenotten- und Waldenserpfad“ war von Sonntag, dem 9. November 2025, bis Freitag, dem 14. November 2025, im Großen Ratssaal des Rathauses Oberderdingen zu sehen.

 

 

Die Ausstellung wurde am Sonntag, dem 9. November 2025, um 13 Uhr feierlich eröffnet. Die Begrüßung übernahm der Bürgermeisterstellvertreter Oscar Combe. Musikalisch wurde die Eröffnung vom Evangelischen Kirchenchor Großvillars unter der Leitung von Silke Pfeil begleitet. Der Chor trug Waldenserlieder vor und erschien teilweise in traditioneller Waldensertracht.

 

 

Die Stadt Oberderdingen liegt mit dem Waldenserort Großvillars an der 2500 km langen Europarat-Kulturroute „Hugenotten- und Waldenserpfad“, die vom Mittelmeer bis nach Nordhessen führt. Auf der Route des markierten Kulturfernwanderwegs sind unzählige Zeugnisse vom Exil und von der Integration der Glaubensflüchtlinge Hugenotten und Waldenser zu entdecken.

 

Die Ausstellung „Wurzeln schlagen“ zeigte die Beiträge der Glaubensflüchtlinge Hugenotten und Waldenser zur Kulturgeschichte von Acker- und Gartenbau, Ernährung und Kochkultur in Deutschland. Die Waldenser, die auch in Großvillars Möglichkeiten zur Ansiedlung fanden, mussten sich im Exil in den ersten Jahrzehnten mühsam ernähren, fremde Kulturpflanzen und Techniken kultivieren. Viele der Hugenotten und Waldenser waren sehr gute Gärtner und mutige Erfinder. Und schließlich sorgten die Flüchtlinge durch den Handel mit fremden pflanzlichen Erzeugnissen für die Verbreitung neuer Kulturen im Exil.

 

Die Ausstellung wandert im Anschluss weiter nach Pforzheim und wird dort in der Auferstehungskirche zu sehen sein.

 

Fotos: Stadt Oberderdingen