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kleiner Weintipp

Aktueller Tipp

2021 Merlot ML trocken vom Weingut Lutz

2021 Merlot ML trocken vom Weingut Lutz

Sehr geehrte Weinfreundinnen und Weinfreunde,


zum Weihnachtsfest ein hervorragender Merlot aus der Premiumlinie des Oberderdinger Weinguts Lutz!

 

Mit seinem 2021er Merlot "ML" hat Manuel Lutz - das "ML" sind gerade seine Initialen - einen wunderschönen Rotwein nach französischem Vorbild kreiert, den man zum Fest gerne selbst genießt oder einem lieben Menschen schenkt!

 

Er kommt stilecht in der grün-braunen Bordeaux-Flasche mit dunkelgrünem Etikett, auf dem in Gold ein reliefartiges "ML" eingelassen ist. Goldfarben ist auch sein Cover, unter dem sich - ebenfalls stilecht - ein Naturkork befindet.

 

Wer möchte, kann den Lutz'schen Merlot eine halbe Stunde vor Genuss in eine Dekanterkaraffe umfüllen. Zwingend notwendig ist es nicht, da er bis jetzt kein Depot angesetzt hat. Im Glas zeigt er ein kräftiges Dunkelrot. Das Weingut charakterisiert sein Werk in der sehr lesenswerten Expertise, die man auf deren Webshop downloaden kann, wie folgt: "opulente Fruchtnoten von schwarzen und blauen Beeren". Und tatsächlich: Im Bukett finden sich Heidelbeere und auch dunkle Schokolade. Die Heidelbeeren sind auch im Geschmack klar erkennbar, ferner läßt sich auch etwas Sauerkirsche und eine dezente Ledernote ausmachen. Sein Abgang erinnert an Preiselbeere, im Finale sind Anklänge von Sherry und auch wieder Heidelbeere.

Der Merlot ist eine südfranzösische Rebsorte, die inzwischen auch vermehrt bei uns angebaut wird: Dies ist ein Stück weit dem Klimawandel geschuldet. Seinen Namen hat der Merlot übrigens von der französischen Merle, das ist gerade die Amsel. Französische Winzer beobachteten, dass die Amseln im wahrsten Sinne des Wortes auf die Trauben des Merlot flogen, und so erhielt dieser seinen Namen.

 

Der Merlot "ML" von Manuel Lutz wurde im großen Holzfass ausgebaut. Mit 13% vol. Alkohol ist er winterlich-kräftig, seine 4,3 Gramm pro Liter Restzucker verleihen ihm eine schöne fruchtige Note: Er ist also nicht "staubtrocken". Seine 4,9 Gramm pro Liter Säure sind gut eingebunden und lassen ihn damit sehr harmonisch wirken. Nun zum Weihnachtsfest ist er natürlich ein wunderbarer Begleiter zu einem Sauerbraten oder auch einem Hirschedelgulasch.

 

An den jetzt wieder langen Abenden genießt man ihn am besten mit viel Zeit und einer schönen Herrenschokolade. Mit 14,90 Euro (Stand: November 2025) ist Manuel Lutz' Merlot "ML" akzeptabel bepreist. Er hat bereits gute Trinkreife, man kann sich aber auch durchaus noch ein-zwei Flaschen in den Keller legen: Es ist davon auszugehen, dass er sogar noch ein klein wenig dazugewinnen kann.

Zu beziehen ist unser kleiner Weintipp des Monats beim Weingut Lutz in Oberderdingen oder auch in seinem Web-Shop.



Haben Sie Fragen oder Anregungen rund um die Oberderdinger bzw. Großvillarser Weine? Der "kleine Weintipp" ist per email unter mailto::weintipp@oberderdingen.de erreichbar.


Herzlichst, Ihr

Martin

Der nächste "kleine Weintipp" erscheint am 1. Januar 2026.


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Hier im Archiv finden Sie die vorhergehenden Tipps der vergangenen Monate:

Archiv 2014
  • Weintipp Dezember 2014: 2013 Trollinger von Weinbau Steinmetz
  • Weintipp November 2014: 2001 Gewürztraminer Beerenauslese von der WG Oberderdingen
  • Weintipp Oktober 2014: 2013 Riesling Kabinett Biowein vom ökologischen Weingut Kelterhof
  • Weintipp September 2014: 2011 Samtrot Spätlese vom Weingut Vinçon-Zerrer
  • Weintipp August 2014: 2013 Grauburgunder "S" Edition vom Weingut Lutz
  • Weintipp Juli 2014: 2012 Müller-Thurgau ** vom Weingut Kern
  • Weintipp Juni 2014: 2013 Cuvée Blanc Spätlese von der WG Oberderdingen
  • Weintipp Mai 2014: 2013 Muskattrollinger rosé halbtrocken von Weinbau Steinmetz
  • Weintipp April 2014: 2012 Blanc de Noir trocken Edition vom Weingut Lutz
    2012 Blanc de Noir trocken Edition vom Weingut Lutz

    Sehr geehrte Weinfreundinnen und Weinfreunde,

    Blanc de Noir - ein weiß gekelterter Wein aus roten Trauben! Der "Hype" um diese Variante der Vinifizierung ist inzwischen weitgehend abgeklungen (der Höhepunkt war irgendwann in der Mitte der letzten Dekade). Um so schöner ist es, dass einige Weingüter auch weiterhin diese sehr interessante Art und Weise des Ausbaus betreiben - und ganz offensichtlich auch am Markt angefragt werden. Seinen 2012er Blanc de Noir (zu deutsch: Weiss von Schwarz, also Weisswein von schwarzen Trauben) hat Manuel Lutz als Cuvée aus den Rebsorten Schwarzriesling und Spätburgunder gekeltert und auf die bauchige dunkelgrüne 0,75er Flasche mit schwarzem Longcap-Schraubverschluss gezogen. Öffnet man diesen zum ersten Mal, so ertönt ein sattes Zischen und Knacken, und beim Einschenken sieht man auch, warum: Der Blanc de Noir läuft mit vielen winzigen Bläschen ins Glas, was ihm einen ganz leicht spritzigen Charakter verleiht. Und dann natürlich die Farbe: Ein wunderbar rotgoldener Wein, wie die Abendsonne am Horizont! Dies ist typisch für das Weinjahr 2012, das äußerst tanninreiche Weine hervorbrachte, so dass die Blanc de Noirs aus selbigem Jahrgang farblich alle recht intensiv sind, zum Teil sogar so intensiv, dass manche Winzer ihre angedachten Blanc de Noirs als Rosés vermarkten, da sie als "Blanc de Noir" nicht durch die amtliche Prüfung gekommen wären.

    Immer interessant und oft auch schwierig ist die sensorische Prüfung bei Blanc de Noirs: Sie sind weder typische Weissweine, noch typische Rotweine. Und so verhält es sich auch bei dem Lutz'schen Vertreter, daher ein kurzer Blick auf die Angaben des Weinguts, die - wie gewohnt - die Handschrift von Annette Lutz, ihres Zeichens ausgebildete Sommelière trägt: "...Brioche- und Steinobstaromen" ist dort zu lesen.

    Also verkosten wir ihn: Im Bukett findet man vorrangig frühreife Walderdbeere (Tipp: Wein aus etwas größerer Höhe einschenken und unmittelbar danach das Glas an die Nase setzen). Im Geschmack erkennt man eingekochte Erdbeeren und etwas Pflaume (Steinobst!), aber dann: Sein Abgang! Da ist zunächst einmal die ebenfalls für den Jahrgang 2012 typische knackige Säure (6,6 g/Liter), dann finden sich Anklänge von frühreifer Mirabelle (ebenfalls Steinobst!) und roter Johannisbeere, nach ganz hinten hinaus birgt das berühmte "Finale" ein klein wenig Heu und ganz leicht Artischocke. Tatsächlich wirkt der Lutz'sche Blanc de Noir etwas trockener als er in Wirklichkeit ist: Mit 7,1 g/Liter Restzucker ist er am oberen Ende von "trocken", also bereits in Richtung zu halbtrocken ausgebaut, seine eingangs erwähnte Spritzigkeit läßt ihn jedoch trockener erscheinen (ein Effekt, den man vom Sekt her kennt, weswegen dort die Grenzen von "trocken" und "haltrocken" höher sind als beim Wein). Seine 12,8 % vol. Aklohol machen ihn recht kräftig, so kommt man Summa summarum auf genau 90 Grad Oechsle beim Grundwein, also eine Spätlese!


    Der Lutz'sche Blanc de Noir stammt aus der Lage Oberderdinger Kupferhalde - es freut den Genießer immer wieder, wenn der Erzeuger ihn wissen läßt, woher sein Produkt genau kommt! Manuel Lutz hat diese Information auf dem Rückenetikett vermerkt. Sein Blanc de Noir schreit natürlich förmlich nach dem klassischen gegrillten (oder gebratenen) Lachsfilet mit weissem Spargel und einer schönen Sauce Hollandaise, wozu er sich mit seiner knackigen Frische hervorragend geriert. Sehr interessant ist er übrigens auch zu Putengeschnetzeltem mit grünen Spargelspitzen - bei dieser herrlichen farblichen Kombination isst und trinkt das Auge nur allzu gerne mit! Insgesamt erhält man für 7,40 Euro einen tollen Wein, der vor allem durch seine nicht-Alltäglichkeit besticht.

    Zu beziehen ist unser kleiner Weintipp des Monats direkt beim Weingut Lutz  oder in der Vinothek in Oberderdingen.

    Haben Sie Fragen oder Anregungen rund um die Oberderdinger bzw. Großvillarser Weine? Der "kleine Weintipp" ist per email unter mailto::weintipp@oberderdingen.de erreichbar.


    Herzlichst, ihr

    Martin
     

    Der nächste kleine Weintipp erscheint am 15. Mai 2014.

  • Weintipp März 2014: 2012 Cuvée Kelterhof Biowein vom ökologischen Weingut Kelterhof
  • Weintipp Februar 2014: 2009 Grauburgunder ** Spätlese vom Weingut Kern
  • Weintipp Januar 2014: 2011 Lemberger Elite vom Weingut Vinçon-Zerrer